Erinnerungen an den Brückenbau in Ober-Klenkendorf im Jahre 1953

Zum wiederholten Mal gab es ein Loch in der Brücke über den Ober-Klenkendorfer Kanal. Dieses Mal konnte es nicht wieder ausgebessert werden.

Bürgermeister Schlüter setzte sich mit dem Bauamtsleiter des Landkreises, Herr Schulz, in Verbindung. Dieser empfahl einen Durchlass zu bauen.

Nach der Ausschreibung teilte er der Gemeinde mit das die Firma Hahn aus Hechthausen ein Angebot über 7 000,- DM abgegeben hatte. Die Firma Wrobel aus Hesedorf über 6 500,- DM.

Da die Gemeinde wenig Geld und kaum Zuschüsse zu erwarten hatte wurde über eine günstigere Bauausführung beraten.

Innerhalb des Rates gab es verschiedene Vorschläge. Man einigte sich den Maurermeister Heinrich Thoden aus Oberochtenhausen zu befragen. Die Firma Thoden war in der Gemeinde als ein ordentliches, zuverlässiges Unternehmen bekannt.

Zu einer Ratssitzung im Bürgermeisterzimmer wurde Heinrich Thoden eingeladen. Einziger Tagesordnungspunkt war der Brückenbau über den Ober-Klenkendorfer Kanal.

Bürgermeister Schlüter erläuterte den anwesenden Heinrich Thoden das Bauvorhaben. Die Gemeinde war bereit Eigenleistungen zu erbringen.

Hinrich Kück weiß noch genau wie H. Thoden seinen kleinen Rechenschieber nahm und dem Rat sagte 4 250,- DM würde es kosten.

Als Bürgermeister Schlüter das dem Bauamtsleiter Schulz mitteilte hatte dieser Bedenken. Er hielt einen vom Maurer erstellten Durchlass nicht für sicher. Die Anwesenden hatten das Gefühl, daß er die Firma Thoden nicht wollte.

Der Statiker und Oberprüfer von Baumaßnahmen, Ingenieur Gerhard Müller aus Spreckens Schwager von Hinrich Thoden, wurde eingeschaltet. Es bedurfte nur wenige Vereinbarungen und der Auftrag wurde an der Firma Thoden erteilt.

Nach Bedarf und Absprache mit der Bauausführende Firma stellte die Gemeinde währen der ganzen Bauzeit Bauhelfer.

Zügig und anstandslos wurde der Bau abgewickelt. Der Polier Johann Kück, Bruder von Hinrich, mauerte die Jahreszahl 1953, heute noch sichtbar, am Durchlass in die Seite zum Oste-Hamme-Kanal ein.

Den Durchlass gibt es immer noch und trägt den stark zugenommenen Verkehr mit immer schwereren Fahrzeugen.

Hinrich Kück